Buchtipps
Für Kinder
Gelbe Blumen für Papa
Chris Paul
Geht Sterben wieder vorbei
Mechtild Schroeter-Rupieper
Radieschen von unten
Katharina von der Gathen
Wir vermissen dich lieber Bär
Jane Chapmann
Was Kindern hilft
Hilfreich sind gemeinsame Rituale, die für tröstende Augenblicke im Abschied sorgen, z. B. ein gemaltes Bild als Grabbeigabe oder eine Bastelarbeit. Darüber hinaus ist die liebevolle Begleitung in der Zeit danach wichtig: gemeinsam mit Kindern Gedenkmomente schaffen. Fotobücher anschauen, Bücher lesen, Kerzenrituale oder Omas besonderes Puddingrezept nachkochen – all das kann helfen, um Kindern eine Trauerbewältigung ohne Tabuisierungen zu ermöglichen.
Trost für kleine Menschen
Kinder trauern anders als Erwachsene. Nach dem Tod eines geliebten Menschen fangen sie zwar schnell wieder an zu spielen, scheinen unbeschwert. Eltern sollten ihnen trotzdem viel Aufmerksamkeit schenken und geduldig sein.
Für kleine Kinder ist der Tod etwas Abstraktes, sie sehen ihn nicht als etwas Endgültiges an. Erst mit neun oder zehn Jahren können Kinder überhaupt realisieren, dass der Tod das unwiederbringliche Ende des Lebens bedeutet und auch das eigene Leben enden wird. Kleinere Kinder mögen eigene Vorstellungen vom Tod haben, doch die sehen anders aus, als die Auffassung eines Erwachsenen.
Kinder sind enorm anpassungsfähig. Erlebt ein Kind einen schweren Verlust, beispielsweise wenn ein Geschwister stirbt oder ein Elternteil, dann wird es trotzdem auch ganz schnell wieder anfangen zu spielen. Es wird auf der anderen Seite im Spiel diese Thematik auch aufgreifen. Im Spiel kann ein Kind Gefühle ausdrücken, für das es womöglich noch keine Worte hat.
Manche Erwachsene wundern sich, wenn ihr Kind zuerst scheinbar keine Reaktion zeigt auf eine Todesnachricht, dann aber unvermittelt heftig reagiert.
Manche Eltern wollen ihren Kindern die Konfrontation mit dem Tod ganz ersparen und sie davor schützen. Sie nehmen ihre Kinder grundsätzlich nicht zu Beerdigungen mit. Doch das ist der falsche Ansatz. Man sollte zumindest älteren Kindern, also Kindern, die das Grundschulalter erreicht haben, nicht die Möglichkeit nehmen, sich von geliebten Menschen persönlich zu verabschieden. Trauerbegleiterin Chris Paul wie auch viele Pfarrer und Seelsorger befürworten es, Kinder und Jugendliche an Beerdigungen teilnehmen zu lassen. Vorher sollte man Kindern vorbereitend berichten, wie Trauerfeier und Beerdigung ablaufen, wer zur Beerdigung kommen wird und dass man danach meist noch in ein Gasthaus geht, um gemeinsam Kaffee zu trinken.
Sollen Kinder zur Beerdigung gehen?
Man könne Kinder am Sarg Abschied nehmen lassen oder Erinnerungsstücke in den Sarg legen lassen. Voraussetzung dafür: Das Kind entscheidet selbst zu jedem Zeitpunkt, was es tun und was es lassen möchte. Es sollte nie gezwungen werden, an einem Sarg Abschied zu nehmen. Außerdem müssen Erwachsene das Kind intensiv begleiten.
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Steffi Briglmeir
Trauerbegleiterin
Schnell erklärt im Video
